Finanzwissen am Mittag

Der Erfolgsmann Berthold Schadek: Interview Teil 1


Der Beginn bei der Bonnfinanz AG!

Nach der ersten Interviewreihe (Nachzulesen unter “Die Jugendjahre des Berthold Schadek” geht es nun um den Erfolgsmann. Auf zahlreichen Höhen folgten auch Tiefen, aber lesen Sie selbst!

Interviewer: Zuvor hatten wir erfahren wie Ihre Kindheit und ihr junges Erwachsenenalter verlaufen ist. Vom Schulabgang ohne Abschluss bis hin zum jungen Geschäftsmann. Erzählen Sie mir, was haben Sie dann nach Ihrer Dienstzeit beim Militär gemacht Herr Schadek?

Berthold Schadek: Als dann diese Dienstzeit zu Ende ging hatten die immer noch keine Entscheidung gefällt über meinen Antrag. Somit sagte ich mir: „Na ja, gut, dann machst du jetzt erstmal das Studium.“ Ich habe dann nach Köln gewechselt um die Grundlagen zu schaffen und habe begonnen Betriebswirtschaft zu studieren. Das ist so oder so wertvoll.

Und irgendwann, als ich da mitten drin war und nebenbei immer noch auch meine Nebentätigkeit im Finanzbereich praktiziert habe, habe ich wunderschöne Erfolgserlebnisse gehabt. Meine Lehrer, die Eltern von den Kommilitonen sowieso, aber die Lehrer, mein Betriebswirtschaftslehrer, mein Statistiklehrer waren meine Kunden. Und die haben für mich geworben, als sie dann den anderen erzählt haben: „Also sagt mal, wir erzählen euch hier, wie es theoretisch ist, redet mit dem Schadek, der zeigt euch, wie es praktisch funktioniert.“

Interviewer: Wie haben Sie sich dabei gefühlt?

Berthold Schadek: Wenn du das so vermittelt bekommst, dann steigt das Selbstbewusstsein natürlich auch entsprechend. Und dann plötzlich kam der Brief von der Bundeswehr: „Okay, Sie sind angenommen.“ Dann habe ich meine Entscheidung gefällt und gesagt: „Ich will aber nicht“, und habe den Brief zerrissen.

Interviewer: Sind sie froh, dass das solange gedauert hat mit dem Brief?

Berthold Schadek: Gott sei Dank hat das so lange gedauert, weil ich dann natürlich wusste, wo mein Weg ist und der ist es dann bis heute so geblieben, auch für die nächsten 49 Jahre mittlerweile. Ich bin in dem Bereich geblieben. Manchmal sind die Wege etwas eigenartig, aber es fügt sich dann doch erheblich. So bin ich dann aus der Bundeswehr raus, elegant, weil die sich nicht rechtzeitig entscheiden konnten, mich zu nehmen.

Interviewer: So, dann sind Sie also raus von der Bundeswehr und haben studiert. Und wie ging es dann nach dem Studium weiter bei Ihnen?

Berthold Schadek: Dann kam so eine ähnliche Situation. Ich hatte am Ende gesagt: „So, jetzt musst du mal gucken, wie es denn weitergeht.“ Und das Erste, was ich mir so in den Kopf gesetzt habe, fragst mal bei deinem Partner – das war damals die Bonnfinanz AG – was sie meinen, ob sie einen Vorschlag haben, wie sie mit dir arbeiten können. Ich hatte mir ein bisschen etwas zurechtgelegt, habe einen Brief geschrieben und habe dann auf diesen Brief einen Zweizeiler als Antwort bekommen.

Interviewer: Was stand in diesem Brief?

Berthold Schadek: Sie schrieben:„Da sehen wir keine Möglichkeit.“ So ungefähr. Ich habe gesagt: „Ja, okay.“ Habe den Brief an die Seite gelegt und habe mich wieder hingesetzt und habe meine Kündigung geschrieben und gesagt: „Wenn ihr keine Möglichkeit seht, dann mache ich halt ohne euch weiter.“ Ich habe gekündigt und aufgrund dieser Kündigung bekam ich ein paar Tage später einen Anruf von einem Herrn Dr. Cramer. Der war damals eine Führungsposition bei der Bonnfinanz AG, ist später Vorstand von einer großen deutschen Bank geworden.

Er sagte: „Herr Schadek, wir hatten das hier gerade vorliegen, das kann doch wohl nicht wahr sein. Wieso und warum?“ Ich sage: „Ja, ihr seht keine Möglichkeit.“ „Doch, wir hätten da so einiges und ich könnte mir vorstellen, ich habe mir das bei Ihnen angeguckt, Ihren Werdegang und Ihre Ergebnisse und so weiter, können wir uns da nicht mal drüber unterhalten?“ Ja, klar, reden kann man immer. Daraufhin bin ich also nach Bonn gefahren. Er sagte: „Sie wären doch die ideale Besetzung, ich brauche hier noch jemanden als Vorstandsassistent für unseren Chef.“ Das hörte sich gut an. Alle Möglichkeiten, dort zu lernen, gleichzeitig ein überdurchschnittliches Gehalt. Überdurchschnittlich war 1974, das Anfangsgehalt 3200 Mark. Das würde ich mal so einschätzen wie heute sieben-, achttausend Euro.

Interviewer: Wie haben Sie sich dann entschieden?

Berthold Schadek: Sofort zugesagt. Der Vertrag war erst in anderthalb Monaten aktiv, aber ich habe sofort angefangen. Dazu muss man sagen, dass dieser Dr. Pohl, der damalige Vorstandsvorsitzende die Nummer in der deutschen Finanzwirtschaft nach dem Krieg gewesen ist. Ehemals Pressesprecher bei dem legendären Unternehmen IOS. Das war eine riesen Aktion Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre in Deutschland. Er ist dann Vorstandsvorsitzender bei der Bonnfinanz gewesen. Später war er, der Gründer der deutschen DVAG, weltgrößte Finanzvertrieb.

Lesen Sie hier weiter wie es Berthold Schadek bei der Bonnfinanz AG erging und welche dramatische Wende sein Leben noch für Ihn vorsah!

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